Emissionen aus der Nahrungsmittelindustrie (FKZ: 206 42 101/01)

Hintergrund und Aufgabenstellung

Die Bundesrepublik Deutschland ist im Rahmen einer Reihe internationaler Vereinbarungen (z.B. Kyoto-Protokoll), Konventionen (Göteborg-Protokoll) und gesetzlichen Regelungen (EU-NEC-Richtlinie) zur Reduzierung grenzüberschreitender Luftverunreinigungen sowie zur Begrenzung des Treibhauseffektes verpflichtet. Aus diesen Verpflichtungen resultieren neben konkreten Minderungsanforderungen auch umfangreiche Berichtspflichten. Diese Berichtspflichten umfassen konkrete Angaben zur Emissionssituation der verschiedenen Quellbereiche sowie Trendaussagen für kommende Bezugsjahre.

Eine Quellgruppe, die unter diese Regelungen fällt, sind Emissionen aus der Nahrungsmittelproduktion. Um für diese Quellgruppe die periodischen Berichtspflichten sachgerecht erfüllen zu können, hat das Umweltbundesamt die Universität Stuttgart mit der Erarbeitung eines fortschreibungsfähigen Inventars für Emissionen der relevanten Luftschadstoffe beauftragt.

Das Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) der Universität Stuttgart bearbeitet das Vorhaben in enger Kooperation mit der OEKOPOL GmbH.

Ziel und erwartete Ergebnisse

Um eine aktuelle und sachgerechte Datenbasis zu erarbeiten, werden von beiden Institutionen neben einer Dokumentenrecherche insbesondere Interviews mit Branchenexperten durchgeführt.

Durch die Dokumentenrecherche und die Interviews sollen Informationen zu den folgenden Bereichen gewonnen werden:

  • Praxisnahe und hochrechnungsfähige Emissionswerte (-faktoren) für relevante Verarbeitungsprozesse, die den aktuellen Stand der Technik in der Branche widerspiegeln
  • Basisinformationen über die Aktivitätsraten in den verschiedenen Branchensektoren, die gemeinsam mit dem Emissionswerten(-faktoren) zur Hochrechnung geeignet sind
  • Möglichkeiten zur periodischen Weiterleitung sektorspezifischer Informationen von Branchenakteuren an das Umweltbundesamt zur Gewährleistung einer sachgerechten Berichtsführung.

Die skizzierten Informationen werden in einer rechnergestützten Inventarstruktur aufbereitet, die eine transparente und fortschreibungsfähige Dokumentation der Datenbasis gewährleistet.

Kontakt:

Dirk Jepsen

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