Erhebung von flüchtigen organischen Verbindungen (NMVOC) aus der Lösemittelverwendung zur Verbesserung des nationalen Emissionsinventars für das Berichtsjahr 2012 und Überprüfung der Methodik (Projektnr. 2013/28706)

Hintergrund

Hintergrund des Projektes ist die Verpflichtung Deutschlands zur Bilanzierung und Berichtserstattung über Emissionen, wie sie sich aus europäischen und internationalen Verträgen zur Begrenzung von Luftbelastungen ergeben.

Die Datenbasis für Emissionen leicht flüchtiger organischer Verbindungen außer Methan (NMVOC) aus lösemittelhaltigen Produkten ist grundsätzlich mit vielen Problemen konfrontiert, die sich vor allem durch unspezifische statistische Daten ergeben. Daraus resultieren Zuordnungsprobleme bei der Ermittlung des Inlandsverbrauchs lösemittelhaltiger Produkte.

Emissionsinventare ermitteln üblicherweise die Emissionen einer Branche durch die Verknüpfung der Inlandsverbräuche mit einem branchenspezifischen Emissionsfaktor. Beim NMVOC-Inventar entstehen Ungenauigkeiten dadurch, dass für einzelne Lösemittel anwendende Branchen pauschale, häufig mit Unsicherheiten behaftete Emissionsfaktoren vorliegen.  

Ziel und erwartete Ergebnisse

Ziel des Vorhabens ist es, Emissionsfaktoren für lösemittelhaltige Produkte zu überprüfen sowie ggf. zu verbessern und das NMVOC-Emissionsinventar für 2012 zu aktualisieren. Zusätzlich werden Emissionsprognosen für 2015 bis 2050 abgeleitet und mit den zugehörigen Unsicherheiten dokumentiert. Die Abschätzung erfolgt anhand der Ermittlung von statistischen Daten sowie durch Recherchen bei Branchenexpertinnen und Branchenexperten und eigene Branchenkenntnisse über Prozesse, in denen löse­mittelhaltige Produkte Emissionen verursachen.

Für das Projekt werden Ergebnisse aus Forschungsprojekten verwendet, die Ökopol zum einen zur Umsetzung der Lösemittelverordnung (31. BImSchV) auf Basis betrieblicher Lösemittelbilanzen durchgeführt hat, sowie aus Erkenntnissen eines Projektes für die EU-Kommission über die Umsetzung der EU-Decopaint-Richtlinie (Begrenzung des Lösemittelgehaltes in Produkten).

Im Projekt wird zusätzlich die Nutzerfreundlichkeit des bisherigen Inventars geprüft und verbessert. Für das Projekt ist eine kurze Bearbeitungsdauer geplant. Wesentliche Ergebnisse werden bereits für die NMVOC-Bericht­erstattung über das Jahr 2012 und für Prognosen künftiger Jahre verwendet.

Kontakt:

Christian Tebert

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