Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft – Entwicklung eines Projektkonzepts

Die Gewinnung und Nutzung natürlicher Ressourcen bilden zum einen die materielle Basis des heutigen industriellen Wirtschaftens; sie sind aber zum anderen untrennbar mit relevanten Umweltbelastungen verknüpft. Insbesondere bei den knapper werdenden Technologie-Rohstoffen steigen sowohl die spezifischen Umweltlasten pro Rohstoffeinheit als auch die Rohstoffpreise zum Teil signifikant. Vor diesem Hintergrund ist eine möglichst effiziente Nutzung solcher Rohstoffe sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Perspektive eine unverzichtbare Anforderung an eine zukunftsfähige Gestaltung von Produktions- und Produktsystemen.

Während der Aspekt der Energieeffizienz heute bereits ein fest etablierter Faktor in betrieblichen Planungs- und Entscheidungsprozessen ist, gilt dies für die Rohstoffeffizienz in der Breite der Wirtschaft bislang nur mit Einschränkungen. So ist die Auswahl von Einsatzmaterialien unter ökonomischen und z.T. auch ökologischen Kriterien üblicherweise ein fest etablierter Vorgang im Rahmen der Produktionsplanung. Eine konsequente und periodisch wiederkehrende Prüfung weitergehender Optimierungsmöglichkeiten z.B. im Bereich des überbetrieblichen Zusammenwirkens oder strategischer Gestaltungsperspektiven z.B. in Hinblick auf die Entwicklung neuer ressourceneffizienterer Geschäftsmodelle muss dagegen eher noch als Ausnahme bezeichnet werden.

Eine besondere Herausforderung bei der betrieblichen Umsetzung sind zum einen unklare Preissignale auf den Rohstoffmärkten.  Zum anderen sind für betriebliche Akteure der Stand der Möglichkeiten und Grenzen und vor allem auch die laufenden Entwicklungen in der Recyclingwirtschaft nur zum Teil erkennbar. Aus den benannten Gründen werden deshalb teilweise selbst  mittelfristig direkt ökonomisch sinnvolle Maßnahmen und Planungen zunächst nicht weiterverfolgt und umgesetzt.

Vor diesem Hintergrund ist die Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) mit dem durchgeführten Vorhaben bestrebt, gerade solche Ansätze zu identifizieren, bei denen durch einen intensiveren Austausch zwischen den beteiligten Akteuren durch zusätzliche Informationen von Expertinnen und Experten oder durch begleitende Maßnahmen von Politik und/oder Verwaltung derartigen Maßnahmen zur Steigerung von Ressourceneffizienz und Kreislaufführung zum Erfolg verholfen werden kann.

Die Arbeiten im Vorhaben umfassen die folgenden Schritte:

    • Zusammenstellung praxisnaher Ressourceneffizienzansätze
    • Gespräche mit Branchenkennerinnen und Branchenkennern & Multiplikatorinnen und Multiplikatoren über betriebliche Ansätze
    • Telefonische Interviews mit Unternehmen
    • Vertiefende Vor-Ort-Gespräche

Kontakt:

Dirk Jepsen

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