Wissenschaftliche und technische Unterstützung bei der Beschreibung von Instrumenten zum Management von und zur Kommunikation über Stoffe in Erzeugnissen in Hinblick auf eine verbesserte Umsetzung von REACH Artikel 33

REACH Artikel 33.1 verlangt, dass Lieferanten von Erzeugnissen deren Empfängerinnen und Empfängern mitteilen müssen, ob die Erzeugnisse Stoffe der REACH Kandidatenliste (SVHC) in Konzentrationen oberhalb von 0,1% enthalten. Ist dies der Fall, sind Informationen zur sicheren Handhabung der Erzeugnisse zu kommunizieren, mindestens jedoch der Name des SVHC. Artikel 33.2 verlangt von den Erzeugnislieferanten, dass sie Verbraucheranfragen nach SVHC in diesen Erzeugnissen innerhalb von 45 Tagen und kostenfrei beantworten.

Die Umsetzung regulatorischer, stofflicher Anforderungen an (die Sicherheit) von Produkten sowie deren Entsorgung oder Recycling, werden durch vereinfacht und können besser umgesetzt werden, wenn der Gehalt dieser Stoffe in Erzeugnissen kontrolliert wird, bzw. ein entsprechender Informationsfluss in den Wertschöpfungsketten existiert.

Die Umsetzung von REACH Artikel 33 sowie anderer, stofflicher Anforderungen an Materialien, Produkte, Erzeugnisse und Abfälle erfordert eine Zusammenarbeit aller Akteure entlang komplexer, meist multinationaler Wertschöpfungsketten. Instrumente, zur Kommunikation über stoffliche Anforderungen und/oder den Gehalt bestimmter Stoffe in Produkten sind von unterschiedlichen Akteuren mit verschiedenen Zielsetzungen, Ansätzen und Methoden erarbeitet worden.

Ziel des Projektes ist es, eine Übersicht über vorhandene Instrumente zur Kommunikation über und zur Kontrolle über SVHC (und weiteren Stoffen) in Erzeugnissen zu erstellen. Ausgewählte Instrumente werden bezüglich ihrer Tauglichkeit zur Unterstützung der Anforderungen nach REACH Artikel 33 analysiert und bewertet. Hierzu werden einerseits verfügbare, im Internet oder anderen Quellen veröffentlichte Informationen genutzt als auch die Entwicklerinnen und Entwickler der Instrumente sowie deren Nutzerinnen und Nutzer befragt.

Ergebnis des Projektes ist eine Zusammenstellung von Informationen über verfügbare Instrumente, die von Akteuren der Wertschöpfungsketten genutzt werden können und Instrumenten, die die Kommunikation von Unternehmen mit Verbraucherinnen und Verbrauchern hilfreich sind. Hierbei werden Empfehlungen erarbeitet, welche (Elemente) dieser Instrumente, die Umsetzung von REACH Art. 33 und/oder Umsetzung einer effizienten Kreislaufwirtschaft unterstützen könnten.

Antonia Reihlen

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