REACH Weiterentwicklung: Substitutionsprinzip (AP 10) (FKZ: 3717 67 410 0)

Substitution ist die Verwendung weniger gefährlicher Alternativen für problematische Stoffe. Förderung der Substitution ist ein wichtiges Instrument in REACH, um ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt sicher zu stellen. Nicht nur das Zulassungs- und das Beschränkungsverfahren in REACH setzen hier an. Auch andere Elemente von REACH unterstützen Substitution – z.B. qualitativ hochwertige Daten über Stoffeigenschaften und Verwendungen aus Stoffregistrierungen und Stoffbewertungen.

Erforderlich sind Alternativen, die für problematische Anwendungen auf Dauer bessere und sicherere Lösungen darstellen, die wirtschaftlich und technisch tragfähig sind. Hierfür werden Alternativen gesucht, die die gewünschte Funktion sicherstellen, ohne einfach einen Stoff durch einen strukturell ähnlichen, aber ebenfalls problematischen Stoff auszutauschen.

In diesem Teilprojekt des Vorhabens „REACH-Weiterentwicklung“ werden die Auswirkungen von REACH auf die Substitution gefährlicher Chemikalien anhand einer Literaturauswertung sowie von Fallbeispielen untersucht. Basierend auf diesen Analysen werden Empfehlungen gegeben, wie REACH funktionale Substitutionen stärker als bisher unterstützen kann. Die Empfehlungen reichen von Möglichkeiten der effizienteren Gestaltung von REACH-Prozessen bis zu einem nationalen Monitoring von Produktion und Verbrauch ausgewählter problematischer Stoffe. Einige können sofort umgesetzt werden, andere sind mittelfristig angelegt.

Dirk Jepsen

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