Chemical Safety Management Training Hub for Chemical Users (Project number: 2017-1-PL01-KA202-038432)

Das Projekt hat die Entwicklung von umfassenden Schulungsmaßnahmen zum Chemikalien-Sicherheitsmanagement (CSM) für folgende Zielgruppen zum Ziel:

1. Nachgeschaltete Anwender (DU) und Vertreiber (D) von Chemikalien, die im Bereich Chemikalien-Sicherheitsmanagement aktiv sind (Mitarbeiter*innen, die sehr wenig oder keine Kenntnisse in den Bereichen Chemikaliensicherheit, REACH- und CLP-Vorschriften haben);

2. Arbeitsschutzspezialisten unter den nachgeschalteten Anwendern (DU) und Vertreibern (D) von Chemikalien;

3. Aufsichtsbehörden (z. B. Arbeitsinspektionen);

4. Universitäten und

5. anderen Akteure (z. B. Umweltdienstleistungen).

Seit 2006 hat sich die EU-Chemikaliengesetzgebung durch die Einführung von Vorschriften für die Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH), die auf einen besseren Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt abzielen, grundlegend geändert. Die Sensibilität für diese neuen rechtlichen Verpflichtungen in führenden Chemieunternehmen scheint befriedigend zu sein. Doch es besteht weiterhin ein starkes Bedürfnis, in den Lieferketten das Niveau relevanter Kompetenzen und Fähigkeiten bei kleineren Akteuren und Akteuren, die ein geringeres Bewusstsein für die neuen rechtlichen Verpflichtungen bzgl. Chemikalien mitbringen, zu verbessern.

Nachgeschaltete Anwender (DU) und Vertreiber (D) von Chemikalien sind in allen Industriezweigen vertreten. Ein DU ist ein in der Gemeinschaft ansässiger Akteur mit Ausnahme des Herstellers oder des Importeurs, der einen Stoff – allein oder in Kombination – im Rahmen seiner gewerblichen oder beruflichen Tätigkeit verwendet. Ein D ist ein innerhalb der Gemeinschaft niedergelassener, nachgeschalteter Vertreiber, einschließlich der Einzelhändler, der einen Stoff als solchen oder in Gemischen für Dritte nur lagert und in Verkehr bringt. Der freie Warenverkehr (inklusive Chemikalien) in ganz Europa zwingt DU und D zur Einhaltung der EU-Rechtsvorschriften. Dennoch fehlen Mittel für CSM-Schulungen und das Angebot an nicht kommerziellen Kursen ist unzureichend.

 Die Bewertung der REACH- und Chemikaliengesetzgebung (CLP) führt zu der Schlussfolgerung, dass die für die Chemikaliensicherheit verantwortlichen Personen sowohl bei DU als auch D unzureichend ausgebildet sind und oft nicht über das Wissen um und das Verständnis für die EU-Gesetzgebung in diesem Bereich verfügen. Vor allem in Bezug auf die Fähigkeit, chemische Gemische zu klassifizieren und die Exposition in der Arbeitsumgebung zu bewerten, ist ein relativ geringes Bewusstsein für die neuen rechtlichen Verpflichtungen bzgl. Chemikalien und eine unzureichende rechtliche und pädagogische Unterstützung der Betroffenen festgestellt worden.

Das Hauptziel des Projekts ist die Entwicklung und Bereitstellung innovativer beruflicher Schulungen zum Thema CSM, die mit einer E-Learning-Plattform und einer mobilen Applikation verbunden sind und die hauptsächlich für die CSM-Verantwortlichen unter den nachgeschalteten Anwendern und Vertreibern von Chemikalien bestimmt sind. Das Training wird helfen, gesetzliche Pflichten besser zu verstehen und zu erfüllen. Um eine hohe Qualität der Ausbildung zu gewährleisten, werden alle Materialien und Werkzeuge schrittweise vom Projektkonsortium (5 Organisationen aus 4 Ländern) entwickelt, bewertet und begutachtet. Um eine starke Zusammenarbeit zwischen Bildungswesen und der Arbeitswelt sicherzustellen, werden die Schulungsmaterialien und die verwendeten Instrumente auf der Grundlage der Rückmeldungen von DU- und D-Zielgruppen überprüft. Dieser Wissensaustausch zwischen Bildungs-/Ausbildungseinrichtungen und dem Arbeitsmarkt wird eine Anpassung der Schulungsmaßnahmen an die tatsächlichen Bedürfnisse der Unternehmen ermöglichen.

Dr.-Ing. Isabella Banduch

Dr. Olaf Wirth

Project website

Kontakt:

Dirk Jepsen

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