Lungengängigen kristallinen Silikatstaub wirksam reduzieren, VS/2020/0005

Staub in verschiedenen Formen ist seit langem als Ursache für gesundheitliche Probleme in Arbeitsräumen bekannt. Insbesondere lungengängige kristalline Kieselsäure (RCS) kann bei zahlreichen typischen Tätigkeiten im Bauwesen entstehen, da Kieselsäure Bestandteil vieler Baustoffe wie z.B. Naturstein, Ziegel, Fliesen, Beton und Mörtel ist. In der Europäischen Union (EU) wurde bei der Überarbeitung der Richtlinie 2004/37/EG durch die Richtlinie 2019/130 ein neuer Arbeitsplatzgrenzwert (OEL) von 0,1 mg/m³ für RCS eingeführt. Dieser OEL weicht in einigen Fällen erheblich von den nationalen Grenzwerten in den europäischen Ländern ab. Um die Umsetzung des OEL in der gesamten EU zu unterstützen und die Marktakteure und insbesondere die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu fördern, sollen im Rahmen dieses Vorhabens die folgenden Forschungsaktivitäten durchgeführt werden:

1. Zusammenbringen von Interessengruppen für eine bessere Prävention gegen RCS-Exposition bei Bauarbeiten;

2. Kartierung der verschiedenen Tätigkeiten im Baubereich und Bewertung ihrer Staubbelastung (inhalierbare, lungengängige und RCS-Exposition);

3. Bewertung des für die verschiedenen Aufgaben von Bauwerken erforderlichen Schutzniveaus und der Möglichkeit, die Exposition unter dem Grenzwert zu halten (Ampelsystem);

4. Beschreibung der technischen und organisatorischen Maßnahmen zur Erreichung des bestmöglichen Schutzniveaus;

5. Ableitung von Empfehlungen für erforderliche technischen Innovationen für diejenigen Tätigkeiten, für die der neue Grenzwert komplizierter oder unmöglich zu erreichen sind.

Kontakt:

Olaf Wirth

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