Bewertung der Umsetzung des Abfallvermeidungsprogramms und Entwicklung geeigneter Kommunikationsstrategien und Handlungsempfehlungen (FKZ: 3714 32 324 0)

Abfallvermeidung, als ein zentrales Handlungsfeld moderner Umweltpolitik, trägt maßgeblich zur Schonung von Ressourcen bei. Hinter einer erfolgreichen Abfallvermeidungsstrategie stehen Ansätze und Maßnahmen auf verschiedenen Stufen im Lebenszyklus von Produkten, wie z.B. effizientere Produktionsprozesse, die Förderung langlebig gestalteter Produkte, die Etablierung neuer Produktnutzungs- und Dienstleistungskonzepte und die Verlängerung der Nutzungsphase von Produkten. Sie stellen wesentliche Bausteine für eine zukunftsfähige Transformation tradierter Produktions- und Konsummuster dar.

Die Vermeidung von Abfall steht deshalb an erster Stelle der fünfstufigen Abfallhierarchie gemäß europäischer Abfallrahmenrichtlinie und Kreislaufwirtschaftsgesetz. Das am 31.07.2013 unter Beteiligung der Länder vom Bundeskabinett verabschiedete deutsche Abfallvermeidungsprogramm des Bundes fasst vor diesem Hintergrund erstmals unterschiedlichste Ansätze und Maßnahmen zur Abfallvermeidung zusammen und setzt Handlungsschwerpunkte für die weiteren Abfallvermeidungsbestrebungen.

Ein wichtiger im Abfallvermeidungsprogramm identifizierter Ansatz zur Unterstützung der Weiterentwicklung und Umsetzung konkreter Maßnahmen in den verschiedenen Handlungsbereichen der Abfallvermeidung ist der Dialog zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren. Praxiserfahrungen zeigen, dass eine wirklich wirksame Ausgestaltung von Vermeidungsmaßnahmen in vielen Bereichen des koordinierten, gemeinsamen Agierens ganz unterschiedlicher Akteure bedarf. Ein solches zielgerichtetes Zusammenwirken setzt ein gemeinsames Verständnis über die bestehenden Herausforderungen sowie über die sachgerechte Ausgestaltung möglicher Vermeidungsaktivitäten voraus.

Konkret wurden  unter dem Motto „Abfallvermeidung im Dialog“ in den folgenden vier Themenfeldern jeweils einen Zyklus aus drei Dialogveranstaltungen durchgeführt.

• Förderung von Reparatur und Wiederverwendung,

• Vermeidung von Lebensmittelabfällen,

• Abfallvermeidung in produzierenden Unternehmen,

• Abfallvermeidung durch neue Vermarktungs- und Nutzungsformen.

Um den Rahmen für einen intensiven fachlichen Austausch zu schaffen, wurden die insgesamt 12 Dialoge jeweils in einem keinen Kreis von 25-30 Personen durchgeführt und von Ökopol moderiert. Die Einladung der Teilnehmenden durch die Veranstalter erfolgte namentlich.

Die zwischen den Teilnehmenden abgestimmten Ergebnisse der Dialoge wurden nachlaufend in einem größeren Rahmen Vertreterinnen und Vertretern der unterschiedlichen gesellschaftlichen Interessengruppen vorgestellt, auf einer Webseite des Umweltbundesamts publiziert und in die weiteren Arbeiten zur Umsetzung und Weiterentwicklung des deutschen Abfallvermeidungsprogrammes eingebracht.

Die federführende Durchführung des Vorhabens lag bei der Ökopol Institut für Ökologie und Politik GmbH in Hamburg. Dazu gehören insbesondere die konzeptionelle und organisatorische Vorbereitung, die Moderationen und die Dokumentation der einzelnen Dialoge sowie die Aufbereitung der Gesamtergebnisse.  

Umweltbundesamt

Kontakt:

Dirk Jepsen

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