Am 22. und 23. Mai 2019 richtete das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit einen weiteren FachDialog im Rahmen des NanoDialogs der Bundesregierung mit dem Thema „Chancen und Risiken von advanced materials“ aus.

Beim FachDialog wurde eine Übersicht darüber gegeben, welche Arten von Werkstoffen als advanced materials angesehen werden. Die Bundesoberbehörden UBA, BAuA, BfR, BAM und PTB stellten ihre Perspektiven auf die Chancen und Herausforderungen durch advanced materials vor. Außerdem wurden Fünf Anwendungsfelder von advanced materials wurden vorgestellt:

  • 3D- und 4D-Druckverfahren mit unterschiedlichen Ausgangsmaterialien
  • Anwendung von Hochleistungspolymeren im Leichtbau
  • Nutzung von organischen Halbleitermaterialien in der Elektronik
  • Anwendung von intelligenten Materialien in Lebensmittelverpackungen zum Frischemonitoring
  • Funktionalisierung von Textilien

Die Teilnehmenden beim FachDialog waren sich einig, dass eine Einteilung von advanced materials hilfreich wäre, um eine besseres Verständnis der betroffenen Werkstoffe und Anwendungsfelder zu bekommen. Derzeit sei unklar ob und bei welchen advanced materials mögliche, derzeit noch nicht durch bestehende Regelungen erfasste, Risiken entstehen können. Zudem wurde mehrfach die Sorge geäußert, dass die neuen Materialien und Materialkombinationen ggf. Effekte und Risiken hervorrufen könnten, die mit dem bestehenden Instrumentarium des Chemikalienmanagements nicht bewertet/erkannt oder kontrolliert werden können. Es sei daher wichtig zu prüfen, ob und wo ein Regulierungsbedarf besteht und die für die Prüfung und Regulierung notwendigen Ansätze und Methoden/Instrumente zu entwickeln.

Zur Vorbereitung der Diskussion wurde ein Hintergrunddokument erstellt.

Die Zusammenfassung der Diskussion ist auf Deutsch und auf Englisch verfügbar.
Der Bericht zum Thema „advanced materials“ ist ebenfalls auf Deutsch und auf Englisch verfügbar.

Im Folgenden können Sie die von den Referentinnen und Referenten freigegebenen Vorträge herunterladen. Einige Vorträge stehen nicht zur Verfügung.

 

Einführung in Inhalt und Ablauf des FachDialogs

Antonia Reihlen, Dirk Jepsen, Ökopol

Kategorisierung von neuartigen Materialien

Prof. Steffen Foss Hansen, Danish Technical University

Die Material-Dachstrategie und die Sicherheitsforschung des BMBF

Dr. Eva Gerhard-Abozari, Forschungszentrum Jülich

Perspektive des Umweltbundesamtes auf neuartige Materialien: Herausforderungen aus Sicht der Chemikaliensicherheit

Dr. Doris Völker, Umweltbundesamt

Gefährliche Arbeitsstoffe; die Perspektive der BAuA auf neuartige Materialien

Dr. Rolf Packroff, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

Sichere Verbraucherprodukte; die Perspektive des BfR auf neuartige Materialien

Dr. Andrea Haase, Bundesinstitut für  Risikobewertung

Die Perspektive der BAM auf neuartige Materialien

Dr. Bastian Rühle, Bundesanstalt für Materialforschung

Neuartige Materialien und Metrologie

Prof. Mathias Richter, Physikalisch-technische Bundesanstalt

Herausforderungen der additiven Fertigung

Prof. Mülhaupt, Universität Freiburg

Hochleistungspolymere für Leichtbauanwendungen und darüber hinaus

Prof. Christian Dreyer, Fraunhofer IAP und TH Wildau

Zusammenfassung vom Vortag und Diskussion

Antonia Reihlen, Ökopol

Chancen und Herausforderungen der Anwendung organischer Materialien in der Elektronik

Prof. Klaus Meerholz, Universität Köln (COPT)

Anwendung intelligenter Materialien zur Digitalisierung und drahtlosen Frischemessung in Lebensmittelverpackungen

Dr. Alexey Yakushenko, is it fresh GmbH

Innovation durch Funktionalisierung – Potentiale und Risiken von nano-funktionalisierten Fasern

Dr. Robert Brüll, RWTH Aachen, Institut für Textiltechnik